
Was früher im Vertrieb notwendig war, ist heutzutage in allen Bereichen tief verankert: Netzwerken.
A kennt B, der oder die wiederum C zu seinem Kontaktkreis zählt. Eine direkte Verbindung kann Gold wert sein.
Selbst pro former getätigte Konnektierungen entpuppen sich vielleicht in der Zukunft noch als immens positiv heraus.
Networking so früh wie möglich beginnen
Eine Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ergab, dass unter 12.000 in Deutschland befragten Unternehmen, 33% der zu vergebenen Stellen via eines persönlichen Kontakts besetzt werden.
Jede dritte Vakanz wird mittels eines geschlossenen Systems vergeben – in Fachkreisen spricht man von einem stillen oder verdeckten Stellenmarkt.
Um Bestandteil dieses Kreislaufs zu werden, ist es elementar notwendig, eine möglichst große Reichweite zu erlangen. Dialoge zu führen und „Kontakte zu sammeln“.
Es bietet sich an, jeden Austausch in einem beruflichen Syntax, mit einer Verknüpfung auf den bekannten digitalen Plattformen zu beschließen.
Xing und Linkedin bieten Transparenz
Das Internet liefert Daten und Informationen. Datenschutz wird groß geschrieben und neue Verordnungen versuchen die Grauzonen einzudämmen. Stellen Sie sich vor jeder hätte Zugang zu ihren beruflichen Daten und könnte alles über Sie einsehen? Selektionen vornehmen und im Detail clustern, ob Sie geeignet wären für den nächsten Job, den er zu vergeben hat?
Und jetzt stellen Sie sich vor, sie gehören überhaupt nicht zu diesem Kreis? Keine Möglichkeit über diesen Weg gefunden zu werden und keinerlei Aussicht auf den zu vergebenen Job!?
Ehrlicherweise muss gesagt werden, dass es immer zwei Seiten einer Medaille gibt und viele Aspekte in diesem Szenario auf der Strecke bleiben. Allerdings ist es heute bereits so, dass bestimmte Profile nur deshalb eine Präferenz vor anderen erhalten, weil diese existent sind und andere nicht vorhanden sind.
Präsentieren Sie sich und zeigen Sie das, was sie gut dastehen lässt
Idealisierung ist in Zeiten von Filtern und gephotoshopten Bildern das Schlagwort. Hier ein wenig mehr, da ein bisschen weniger. Genauso funktioniert es in der Selbstdarstellung auf beruflicher Ebene. Ein Lebenslauf wird geschönt und unwesentliche Informationen werden exkludiert.
Wir wollen gefallen und bestmöglich wahrgenommen werden. Diese Adaption hat bereits in der digitalen Welt stattgefunden und setzt sich weiter fort.
Netzwerk als Indikator für Qualität
Bei der Auswahl eines geeigneten Kandidaten kann es vorkommen, dass vorab betrachtet wird, wie gut und breit die Person vernetzt ist.
„Sie hat aber viele Kontakte in der Branche.“ – „Er scheint sehr gut verdrahtet zu sein und hat Verbindungen zu höchsten Ebenen der Wirtschaft“.
Es erfolgt ein Imagetransfer, den man aus der Werbung kennt: das Schmücken mit fremden Federn.
Weil die Person viele renommierte Kontakte hat, muss davon ausgegangen werden, dass auch sie selbst eine entsprechende Reputation hat.
Das paradoxe im System ist, dass auf die Frage, ob man jemanden kennt, bisweilen Xing die Antwort gibt, ohne Klärung, ob es sich um eine enge oder nur formale Verbindung handelt…
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Wissensweitergabe als Teil des Netzwerkens
Ein interessanter Beitrag in einem Forum oder ein Kommentar zu einer Stellungnahme. Viele Möglichkeiten existieren um das eigene Wissen als Schlüssel für die Erweiterung des eigenen Netzwerks zu nutzen. Seien sie präsent und aktiv in professionellen Umfeldern. Lassen Sie andere Wissen, dass Sie ein Profi auf diesem Gebiet sind.
Die Konsequenz daraus wird sein, dass der Kontakt zu Ihnen aufgenommen wird und man sich gerne mit Ihnen austauschen möchte. Seien Sie Experte – allerdings benötigen Sie hierfür entsprechendes Know how – und teilen Sie Ihre Expertise und Meinung mit der Masse.
Vorsicht vor Namedropping
Wie bei so vielen Dingen, birgt eine große (oberflächliche) Vernetzung auch die Gefahr, dass die essentiellen Dinge auf der Strecke bleiben.
In der Persönlichkeitsanalyse gibt es den Charakter des „Pretender“: eine Gestalt, die mehr darstellt, als sie tatsächlich ist. Mehr Schein als Sein! Diese Charaktergruppe suggeriert durch verschiedenste Formen der Darstellung, wie eng und gut sie mit bestimmten Personen verbunden ist um mittels derer Wahrnehmung einen positiven Schatten auf die eigene Person zu werfen.
Ein signifikanter Turnus ist, das aneinanderreihen von Namen aus formal relevanten Bereichen mit dem Verweis, diese Person gut zu kennen oder in der Vergangenheit engen Kontakt gehabt zu haben. Bei genauerer Betrachtungsweise ergibt sich zumeist, dass es sich um Nebelkerzen handelt und die Verwendung ausschließlich der persönlichen Darstellung dient, ohne weiteren Mehrwert.
Wenn Sie jemanden kennen, dann nutzen Sie dies zunächst im persönlichen Dialog zu ihm. Es muss nicht explizit im Beisein Dritter darauf hingewiesen werden, dass „Hinz und Kuntz…von da und da bekannt sind…“, wenn faktisch gar keine genaue Beziehung besteht.
Eine zu ausgeprägte Nutzung des Namedroppings‘ kann zum Boomerang werden, da es nach Umfragen heutzutage als Wichtigtuerei deklariert wird und negative Auswirkungen auf die Fortsetzung der Konversation hat.
Es sei jedoch gesagt, dass eine dosierte Form und eine bestätigte gute Verbindung zu einer Person, jederzeit nutzbar gemacht werden kann. Wie bei so vielen Dingen ist es auch hier so: die Dosis macht das Gift!
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