
In einer dynamischen Welt, die eine größtmögliche Transparenz bietet, gibt es kaum noch Segmentierungschancen. Die Anforderungsprofile sind trivial, die Jobbeschreibungen sehr oberflächlich und die darauf eingehenden Bewerbungen können schablonenartig gestapelt werden.
Wo ist die Unterscheidung? Wo trennt sich die Spreu vom Weizen?
Natürlich kristallisieren sich bestimmte Profile heraus. Die „High-Flyer“ sind immer an der Spitze des Prozess zu finden. Wo aber unterscheiden sich die Kandidaten von einander?
Berufserfahrung ist ein Kriterium, dass einen sehr großen Einfluss auf die Einstufung der Qualifikation hat.
Ist jemand mit 5 Jahren Berufserfahrung schlechter geeignet, als jemand, der diesen Job bereits seit 10 Jahren tätigt?
Deutschland ist das Land der Qualifikationen. Abschlüsse und Titel sind ein Merkmal von Qualifikation. Viel theoretisches Wissen ist Grundlage für den Start in den Beruf. Ist das so?
Vor 25 Jahren hätte man diese These unbestritten im Raum stehen lassen können. Mittlerweile, beeinflusst durch die Internationalisierung und interkulturelle Aspekte, hat ein Umdenken stattgefunden.
Der Fokus in der Selektion des geeigneten Kandidaten zielt auf mehr ab, als nur Testate und Diplome. Gesucht wird der Allrounder. Persönlichkeiten, die theoretisch qualifiziert sind, praxisorientiert agieren und charakterlich kompatibel zum Rest des zukünftigen Teams sind.
Was bedeutet dies für den Kandidaten?
Zunächst einmal ist das nichts Neues. Wenn ich Vertriebsmitarbeiter suche, dann muss das – nicht immer – ein Teamplayer sein. Wenn ich jedoch agiles Projektmanagement betreibe und Mitarbeiter für mein geschlossenes Entwicklungsteam benötige, dann sollte eine Sensibilität für ein Miteinander vorhanden sein.
Soft Skills sind Kriterium für die Hygiene sozialer Gebilde. Die Wertung der jeweiligen Fähigkeit obliegt den Personen, die einen entsprechenden Kandidaten suchen.
Das Erlernen von Soft Skills ist im Laufe einer Karriere genauso wichtig, wie die theoretische Ausbildung vor dem Start in die Berufswelt.
Ist jeder Hochschulabsolvent kritikfähig? Pauschal möchte man glauben, wer einmal von den Dozenten in einer benoteten Präsentation auf „links“ gedreht worden ist, sollte zumindest Kritik erlebt haben. Der Umgang damit, ist etwas gänzlich anderes.
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Stressresistenz? Disziplin? Selbstbewusstsein?
Dies lässt sich alles lernen, aber das Bedarf Zeit und Erfahrung. Der eine hat es sich bereits angeeignet, der andere muss es erst durchleben.
Körpersprache als Kriterium
Eine Vielzahl von Personalentscheidern verlässt sich auf die Bewertung der Körpersprache. Die Attitüde die ein Kandidat ausstrahlt, kann bisweilen eine gänzlich andere Position bekleiden, die sein gesprochenes Wort oder die formulierten Worte in der Bewerbung beinhalteten.
Networking und Kommunikation
Der Dialog ist in der heutigen Zeit einer der wesentlichsten Parameter. Wer gut kommuniziert, der ist auch gut in der Interaktion. Reden und Zuhören. Informationen teilen und erhalten. Additives Wissen wird kumuliert.
Wer diese Grundlagen erfüllt, der ist auch sehr häufig ein guter Networker. Der ursprünglich sehr oberflächlich gebrauchte Begriff, ist in diesen Tagen ein wichtiger Faktor im Karriereprozess. Viele Kontakte und gute Vernetzung bedeutet Reichweite. Menschen mit großer Range werden gesucht. Wer sich adäquat präsentieren kann und den die Masse kennt, der schart viele Multiplikatoren um sich. Daten sind goldwert. Kontakte liefern Daten und haben einen entsprechenden Stellenwert.
Relevanz der Soft Skills
Achten Sie auf Ihre „weichen Fähigkeiten“. Nutzen Sie sie aus und erlernen Sie Eigenschaften, die für Ihren weiteren beruflichen Werdegang elementar wichtig sind.
Soft Skills werden nicht in Zertifikaten oder Zeugnissen attestiert. Sie können jederzeit präsentiert werden und haben einen Mehrwert für Kandidat und Unternehmung.